Wikinger

Juni 17, 2016 • 2 min lesen

Wer kennt sie nicht die Zeichentrick-Fernsehserie Wickie und die starken Männer, die in den 70er Jahren einen fulminanten Erfolg insbesondere in Deutschland, Österreich und Japan feierte? Aber auch ein Besuch im Wikingerschiffmuseum in Oslo bietet eine weitere ausgezeichnete Gelegenheit, mehr über die Wikinger und die Zeit, in der sie lebten, zu erfahren.

Die Wikingerzeit (800-1050 n. Chr.) ist eines der interessantesten Kapitel der skandinavischen Geschichte. Die Kultur der Wikinger wird oft zu den größten Zivilisationen der Welt gezählt. Das meiste, was wir über diese kriegerische, zur See fahrende Personengruppe wissen, basiert auf archäologischen Funden. Durch die frühmittelalterlichen Bestattungsbräuche wurde eine reichhaltige Auswahl an Gegenständen aus der Wikingerzeit für uns erhalten. Oftmals erhielten die Toten Grabbeigaben, und die Gräber spiegelten deren Status und Besitz wider. Wer reich und mächtig war, konnte in einem ganzen Schiff, gut ausgerüstet für das Leben im Totenreich, begraben werden.

Es war üblich, Grabhügel aus Erde und Stein anzulegen, wodurch der Inhalt der Gräber gut erhalten wurde. Während der Ausgrabungsarbeiten um das Jahr 1900 wurde eine der bedeutendsten Entdeckungen gemacht: Ganze Wikingerschiffe aus dem 9. Jahrhundert wurden in sogenannten Häuptlingsgräbern gefunden, wo sie für die letzte Reise ins Jenseits mitgegeben wurden. Heute können sie allesamt im Wikingerschiffmuseum in Oslo bewundert werden. Aber auch andere kostbare Grabbeigaben sind dort ausgestellt: Schlitten, Wagen, Werk- und Zaumzeug, Textilien und Haushaltsgegenstände.

Eine perfekte Ausstellung, um sich in die Wikingerzeit hineinzuversetzen und den kleinen Jungen mit rotblondem, schulterlangem Haar in uns wieder aufleben zu lassen.